Wer wir sind

Aus der Geschichte der Spielvereinigung 1918  Bingen-Dietersheim

Blättert man in den Aufzeichnungen von Norbert Jäger, wird man feststellen, dass der Anfang der Fußballtätigkeit in unserem Stadtteil in die Zeit von 1906 zurückgeht.

Dem entschlossenen Willen einiger fußballbegeisterter Jugendlichen war es gelungen, die Mitglieder des Turnvereins 1882 Dietersheim zu überzeugen, eine Fußballmannschaft aufzubauen. Schon bald konnten die jungen Männer in den spielerischen Wettstreit mit auswärtigen Mannschaften treten.

Der erste Weltkrieg setzte der jungen Sportbewegung eine schmerzliche Unterbrechung zu. Viele der Aktiven mussten ihr Leben auf den Kriegsfeldern lassen und die wenigen, der noch heimgekehrten Kameraden, mussten Wohnsitz und Arbeitsplatz wechseln.

Zur Wiederauferstehung des Fußballsports in unserer Gemeinde musste demnach neu angefangen werden. Es fanden sich jedoch bald einige Idealisten, die den Verein mit seinem neuen Gründungsjahr 1918 in den ersten Dezembertagen entstehen ließen.

Dank der Initiative der Brüder Josef, Peter und Wilhelm Bender erweiterte sich der Kreis der Spielfreudigen bald und zu den Gründern des neu entstandenen Vereins mit dem Namen Spielvereinigung 1918 Dietersheim gehörten dann unter anderem Josef Bender, Peter Bender, Wilhelm Bender, Franz Gemein, Franz Immig, Heinrich Gerlach, Franz Rixius, Franz Petry sowie einige Kameraden aus der Nachbargemeinde.

Der bereits in den Vorkriegsjahren ab 1906 benutzte "Fußballacker" an der Pfeifer'schen Mühle war auch ab 1918 zunächst noch das heimische Betätigungsfeld. Zu den Verbandsspielen musste jedes mal das Tormaterial vom Ort aus hingebracht, aufgebaut und abends wieder zurückgebracht werden.

Erst zu Beginn des Jahres 1921 konnte an der Straße zwischen Dietersheim und Sponsheim ein neuer Sportplatz hergerichtet werden.

Der Verein zeichnet sich bereits seit der Anfangszeit durch vorbildliche Kameradschaft und opferfreudige Hilfsbereitschaft aus.

Die beiden Sportler Grünewald und Schumacher schafften es auch nach dem zweiten Weltkrieg, den Spielbetrieb im März 1946 wieder in Gang zu bringen. Ebenfalls 1946 wurde auf Beschluss der Militärregierung mit dem damals noch bestehenden Turnverein fusioniert.  Zur Wahrung alter Tradition wurde die Fahne des Turnvereins als Vereinsfahne übernommen.

Die 1. Mannschaft hat bis 1968 fast ausnahmslos in der 1. Kreisklasse Bingen (B-Klasse) gespielt. Im Jahr 1962 wurde nach kurzem Aufenthalt in der C-Klasse der Aufstieg wieder geschafft.

Die Jahre 1968 bis ca. 1983 waren von wechselndem fußballerischen Erfolgen in der B-Klasse geprägt, wobei fast immer zwei Mannschaften am Spielbetrieb teilnahmen.

1983 erhielt die Spvgg auch einen neuen verjüngten Vorstand - bis 1992 unter der Führung von Philipp Schumacher. Dieser Vorstand leitete die Weiterentwicklung des Vereins ein. Dazu gehörten der Sportheimumbau, Aufbau der Tennisabteilung mit 2 Plätzen, Aufbau weiterer Abteilungen (Volleyball, Tischtennis, Fastnacht, Tanzgruppen), sodass wir heute einen modernen Verein mit vielfältigen sportlichen und geselligen Aktivitätsbereichen unser Eigen nennen können.

Im April 1992 hat Philipp Schumacher nach 36 Jahren als Vorstand der Spielvereinigung die Führung an Günter Backes abgegeben. In dessen 40 Jahren Vorstandstätigkeit davon 24 Jahre als 1. Vorsitzender hat Günter Backes so einiges auf die Beine gestellt. Hier ein kleiner Auszug: 

- Bau eines Zeltgerüstes im Jahr 1973

- Neubau und Erweiterung des Sportheims, inkl. Keller und Brunnen

- Neuerrichtung des Rasenplatzes

- Bau der Flutlichtanlage

- Einbau einer Berieselungsanlage im Rasenplatz

- Neubau der Tennisplätze

- Bau der überdachten Tribüne mit Garage und Tennisheim

- Bau der Grillhütte

- Pflasterung des Sportheim-Vorgeländes

Nicht zu vergessen sind auch die unzähligen Fastnachtveranstaltungen, Kerb und Weihnachtsfeiern.

Möglich, dass hier noch einiges vergessen wurde, oder auch die Reihenfolge nicht chronologisch ist, dennoch sollte diese Auflistung zeigen, was Günter Backes für den Verein geleistet hat.

Seit April 2016 ist nun ein komplett neuer Vorstand im Amt.

Schauen wir mal, wo wir in ein paar Jahren stehen.